Nach dem Motto der frühe Vogel fängt den Wurm oder in
unserem Fall viel mehr sieht den Sonnenaufgang, saßen wir um 05:30 bereits in
einem Kleinbus Richtung Sarangkot. Dieses kleine Dorf liegt auf einem Hügel
hinter Pokhara und bietet freien Blick. Eigentlich ist es ja ein Berg, denn der
Aussichtspunkt befindet sich auf 1592 m, aber im Verhältnis zum Annapurnamassiv
wirkt es einfach wie ein kleiner Hügel. Bis 200 Höhenmeter unterhalb des
Aussichtspunktes sind wir gefahren worden, den Rest mussten wir über natürliche
Steintreppen per Taschenlampenlicht überwinden. Ich darf stolz vermelden ich
habe von unserer Gruppe den Gipfelsieg als erster errungen – man muss als
Tiroler ja zeigen wo unsere Qualitäten liegen.
Oben angekommen lag das Annapurnamassiv noch im Schatten,
aber dann hat die Sonne einen Gipfel nach dem anderen angeleuchtet. Ich habe
mir gestern eine kleine Karte gekauft auf der die einzelnen Gipfel gelistet
sind. In unserem Blickfeld lagen ganz links der Dhaulagiri (8167 m), der
Annapurna Süd (7.220 m), der Annapurna I (8.091 m), Machapuchare (6997 m),
Annapurna III (7.555 m), Annapurna IV (7.525 m), Annapurna II (7.939 m) und der
Lamjung Himal (6986 m). Ich muss sagen auf Grund der Szenerie und mit dem
Wissen das wir hier vor dem größten Gebirge der Welt saßen, war das wirklich
ein wunderschönes Erlebnis. Das Wetter war auch perfekt und hätte nicht besser
sein können. Wir haben dann gewartet bis die Sonne schon recht weit oben war
und sind nur ein kleines Stück runter um zu frühstücken. Irgendwie hat man sich
gefühlt wie bei einem Frühstück auf der Alm.Unter folgendem Link findet ihr die Gipfel genauer benannt (Annapurnamassiv).
Die meisten unserer Gruppe wollte dann eine größere
Wanderung unternehmen und so sind wir Richtung des Dörfchens Naudanda
marschiert. Die ersten 1,5 Stunden ging es immer entlang einer Staubstraße,
aber vorbei an kleinen Dörfchen und Reisterrassen mit immer wieder schönen
Ausblicken ins Tal. Wir haben nie wirklich an Höhe verloren und sind immer recht
anlagig dahin gewandert. Die Kinder meinten immer „give me sweet“ und wollten
was Süßes abstauben, aber wir hatten leider nicht so viel dabei.
Zur Stärkung haben wir dann mit Blick auf das
Annapurnamassiv bei einem kleinen Dorfkaffee ein paar Getränke zu uns genommen.
Die Chefin meinte dann es gebe auch einen Weg über den Hügelkamm der teils
durch den Wald führt, aber zu meist den Blick auf die Berge ermöglicht. Somit
sind wir kurz entschlossen einem schmalen Pfad entlang gewandert der uns
entlang des Hügels führte. Der Ausblick war wirklich phänomenal und da uns der
Rest der Gruppe zu hastig weiter wollte, haben wir uns zu viert abgesetzt und
mal zu aller erst eine halbe Stunde im Gras gelegen und den Blick schweifen
lassen. Wir waren alle der Meinung eine zünftige Tiroler Bretteljause würde dem
ganzen die Krone aufsetzen. Danach sind wir langsam bis Naudanda gewandert wo
wir so um ca. 12:00 angekommen sind. Dort haben wir dann sofort einen Bus in
Richtung Pokhara genommen. Dieser war natürlich voll wie immer und so mussten
zwei von uns stehen und zwei haben es sich im Gang auf Reissäcken gemütlich
gemacht.
Die Fahrt dauerte in etwa eine halbe Stunde. Wir sind dann irgendwo in
Pokhara ausgestiegen ohne zu wissen wo wir hin müssen. Kurz darauf haben wir 5
Mädchen gesehen die schön aufgebrezelt waren und da dachten wir uns die gehen
sicher zum Street Festival. Wir haben sie dann auch gefragt und sind ihnen dann
auf Schritt und Tritt Richtung See gefolgt. Alleine hätten wir das nie so
schnell gefunden.
Wäsche waschen in Pokhara |
Street Festival |
Unser Mittagessen bestand heute aus Süßigkeiten in einer
sogenannten German Bakery - zur Abwechslung auch mal nicht schlecht. Im
Anschluss sind wir aufs Zimmer und haben ein wenig relaxt. Die zwei Damen haben
sich dann eine weitere 4 Euro Massage gegönnt und gegen 19:00 sind wir dann zum
Abendessen aufgebrochen. Wir waren im Busy Bee, wo es schöne rockige Livemusik
gab und haben den Tag somit erfolgreich ausklingen lassen.
Morgen geht 2012 dann dem Ende zu. Wir wünschen euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2013. Feiert nicht zu wild, aber auch nicht zu wenig. Wir sind mal gespannt wie unser Silvester hier in Nepal wird. Alles Liebe Elisabeth und Christoph.
Danke für die Glückwünsche, wir wünschen euch auch einen guten Rutsch und ein gesundes, erfolgreiches 2013. Danke für die ausführliche fotoreiche Geschichte durch Indien und Nepal, "Mann" lebt mit euch mit. Alles Liebe MMPF
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