Donnerstag, 27. Dezember 2012

23. Tag - 27.12.2012 – Chitwan National Park


Gestern (also eigentlich heute) sind wir noch bis fast 1:00 am Lagerfeuer gesessen, damit sind wir heute ein wenig schwerfällig aus den Federn gekommen. Um 07:30 war Treffpunkt da wir heute in kleinen Gruppen ca. 3 Stunden durch den Nationalpark gewandert sind. Wir wurden zu viert eingeteilt und sind nach dem wir mit einem Einbaum über den Fluss gebracht wurden losmarschiert. Der durch die Unesco geschützte Chitwan Nationalpark ist 932 km2 groß und wird durch vier Flüsse begrenzt. Unsere Lodge liegt am Rapti River über den wir in den Park gelangt sind. Chitwan beheimatet sehr viele Tierarten, darunter Nashörner, Bengalische Tiger, Leoparden, Elefanten, Affen, Antilopen und Krokodile. Die Wahrscheinlichkeit den Bengalischen Tiger zu sehen grenzt gegen 0, da es aktuell nur 125 Tiere gibt und diese sehr scheu sind. Nashörner stehen aber ganz oben auf unserer Wunschliste.

Wir sind dann also zu sechst (wir + 2 Führer) in den Park aufgebrochen. Zu Beginn war es noch sehr neblig und kühl, aber ca. in der Mitte unserer Wanderung hatte es dann bereits aufgeklart. Die Wanderung war nicht sehr anstrengend und wir hatten auch Glück und haben viele Tiere gesehen. Natürlich ist uns nicht von allen ein Bild gelungen, aber gesehen haben wir Pfaue, ein Wildschwein, Geier, einen Eisvogel, Antilopen, einen Hirsch, Krokodile und zahlreiche andere Vögel. Von Tigern und Nashörnern waren vorerst nur Spuren und Exkremente zu finden. Wobei wir heute sowieso nicht mit Nashörner gerechnet haben. Dafür besteht morgen eine weit höhere Wahrscheinlichkeit, aber das ist eine andere Geschichte. Nach etwa 3 Stunden sind wir dann mit wieder mit dem Einbaum über den Fluss retour und haben uns eine heiße Schokolade mit French Toast gegönnt. Wir saßen noch immer in Nationalparknähe und dann bekamen wir doch unser Nashorn zu sehen. Ein Stück flussaufwärts hat es den Rapti River überquert.








Kurz darauf sind wir dann mit einem Pferdewagen zum Elefantenrennen gefahren. Dort gibt es diverse Veranstaltungen. Unter anderem Pferdewagenrennen. Ochsenkarrenrennen, Elefantenrennen und auch Elefantenfußball. Die ersten drei haben wir uns heute schon ansehen können. Morgen hoffen wir noch dem Fußballfinale beiwohnen zu können. Das ganze hat einen ländlichen Jahrmarktcharakter mit vielen Ständen und sehr vielen Zuschauern. Wir sind bis 13:00 geblieben und sind dann retour um noch zu Mittag zu essen vor unserem Nachmittagsausflug.





Sechs von uns haben sich entschlossen mit dem Fahrrad zu einem benachbarten Seengebiet namens 20.000 Seen zu radeln. Um 14:00 haben wir unsere Drahtesel samt Guide ausgefasst – und es waren wirklich heftige alte Räder mit ziemlich schmalen Reifen. Mein Sitz ist dauernd nach hinten gekippt das ich drauf saß wie auf einer Rakete. Zuerst hieß es ‚nearly mountainbikes’ – naja viel Ähnlichkeit war da nicht. Die Tour an sich führte durch landschaftlich schönes Gebiet, aber der Untergrund war zum Großteil Schotter, Steine und Sand. Uns tut unser Hinterteil weh das kann ich euch gar nicht sagen. Wir wurden durchgerüttelt wie in der Waschmaschine. Immerhin haben wir 30 km hinter uns gebracht. Es war ein Höllenritt, den die schöne Landschaft gerade so gerechtfertigt hat. Eine von uns wollte dann früher umkehren, da sie in der Nacht bzw. in der Dämmerung nicht gut sieht. Elisabeth ist dann mit ihr ein wenig früher zurück gefahren. Der Rest ist dann wirklich bei sehr schwachem Licht kurz nach 18:00 wieder in Sauraha, dem kleinen Ort an der Grenze des Nationalparks, eingetroffen. Nach dem wilden Ritt hat die heiße Dusche danach so richtig gut getan.





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