Montag, 10. Dezember 2012

06. Tag - 10.12.2012 – Viele Ratten und eine Hochzeit


Um 08:30 ging es los, wir fuhren ein wenig von Bikaner weg um dort eine Gedenkstätte für Maharadschas zu besuchen. Diese liegen dort nicht begraben, da man im Hinduismus verbrannt wird, aber man hat dort zum Gedenken Chhatris (Gedenkpavillions) errichtet.



Danach ging es zum Rattentempel Shri Karni Mata und zum ekligen Highlight unserer Tour. Der Sage nach sind die Ratten in diesem Tempel alles verwunschene Poeten und werden daher sehr gut umsorgt. Natürlich muss man den Tempel wiederum ohne Schuhe betreten. Übrigens bringt es Glück wenn einem eine Ratte über den Fuß läuft. Ich sage mal so viel, unsere Reise wird sicher einen guten Verlauf nehmen bei all unserem Glück. Elisabeth ist sogar barfuss ohne Socken in den Tempel rein – meinen Respekt. Ich bin da eher auf der feigen Seite gewesen und habe mir ein extra Paar Tempelsocken übergestreift. Die Ratten sind eher von kleiner Statur, aber dafür gibt es schon ein paar von ihnen und es riecht auch recht unangenehm im ganzen Tempel. Auf alle Fälle war es ein Erlebnis kann ich euch sagen.







Danach ging es wieder Richtung Bikaner. Dort haben wir uns einen Miniaturmaler angeschaut, der auch im Guiness Buch der Rekorde steht.
Im Anschluss haben wir uns das Junagarh Fort von Bikaner vorgenommen das 1594 fertig gestellt wurde. Das moderne Bikaner hat sich um das Fort entwickelt. Im Eintrittspreis inbegriffen war auch ein Guide der uns ein wenig über das Fort erzählt hat. Viele Räume waren sehr prunkvoll eingerichtet – war dies doch der Wohnsitz eines Maharadschas und seines Gefolges.





Nach dem Mittagessen haben wir dann mit Tuk-Tuks eine Stadtrundfahrt gemacht, wobei wir uns auf die Altstadt konzentriert haben. Angefangen haben wir bei ein paar Kaufmannshäusern den Havelis, wobei diese hier sehr unterschiedlich sind zu jenen in den letzen beiden Städten. Hier in Bikaner sind sie aus rotem Sandstein gebaut und ohne bunte Wandmalereien, dafür aber mit sehr schön Verzierungen.






Dann haben wir wieder die Tuk-Tuks bestiegen und sind ein wenig weiter gerast in Richtung Markt. Mittlerweile wissen wir das Markt auch immer komplettes Chaos bedeutet. Hier in Bikaner haben sich zu den Kühen nun auch Kamelkarren gesellt, die in den engen Gassen so richtig gut vorwärts kommen.


Zu guter letzt sind wir noch auf einen Abstecher in einen weiteren Jain Tempel, der mit Hilfe von Butter als Bindemittel erbaut wurde, das es nicht genug Wasser gab.


Auf dem Weg zum Hotel sind wir noch zu einem anderen Hotel gefahren um uns dieses anzuschauen, da es ein sehr prachtvoller Palast war. Vor dem Hotel wurde gerade alles für eine Hochzeit vorbereitet. Als vier von uns gerade ein wenig die Vorbereitungen beobachteten und fragten wann die Hochzeit denn los ging, wurden wir kurzer Hand eingeladen vorbei zuschauen und mitzufeiern. Somit sind wir schnell ins Hotel haben uns so gut es ging heraus geputzt und sind zu viert auf die Hochzeit gegangen. Wir kamen gerade rechtzeitig zum Einzug des Bräutigams hoch zu Ross. Elisabeth und Frau B.M. wurden dann auch zum Tanzen vor dem Pferd des Bräutigams aufgefordert. Filmmaterial ist vorhanden. Nach dem Einzug haben wir es uns am Buffet gut gehen lassen – viele gute scharfe indische Gerichte und als Nachspeise zahlreiche süße belgische Naschereien. Für uns war das ein einmaliges Erlebnis und wird uns stets in Erinnerung bleiben. Wir sind natürlich noch ein wenig geblieben und haben dem bunten Treiben zugeschaut.
 






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