Um 08:30 ging es los, wir fuhren ein wenig von Bikaner weg
um dort eine Gedenkstätte für Maharadschas zu besuchen. Diese liegen dort nicht
begraben, da man im Hinduismus verbrannt wird, aber man hat dort zum Gedenken Chhatris (Gedenkpavillions)
errichtet.
Danach ging es zum Rattentempel Shri Karni Mata und zum
ekligen Highlight unserer Tour. Der Sage nach sind die Ratten in diesem Tempel
alles verwunschene Poeten und werden daher sehr gut umsorgt. Natürlich muss man
den Tempel wiederum ohne Schuhe betreten. Übrigens bringt es Glück wenn einem
eine Ratte über den Fuß läuft. Ich sage mal so viel, unsere Reise wird sicher
einen guten Verlauf nehmen bei all unserem Glück. Elisabeth ist sogar barfuss
ohne Socken in den Tempel rein – meinen Respekt. Ich bin da eher auf der feigen
Seite gewesen und habe mir ein extra Paar Tempelsocken übergestreift. Die
Ratten sind eher von kleiner Statur, aber dafür gibt es schon ein paar von
ihnen und es riecht auch recht unangenehm im ganzen Tempel. Auf alle Fälle war
es ein Erlebnis kann ich euch sagen.
Danach ging es wieder Richtung Bikaner. Dort haben wir uns
einen Miniaturmaler angeschaut, der auch im Guiness Buch der Rekorde steht.
Im Anschluss haben wir uns das Junagarh Fort von Bikaner vorgenommen das 1594
fertig gestellt wurde. Das moderne Bikaner hat sich um das Fort entwickelt. Im
Eintrittspreis inbegriffen war auch ein Guide der uns ein wenig über das Fort
erzählt hat. Viele Räume waren sehr prunkvoll eingerichtet – war dies doch der
Wohnsitz eines Maharadschas und seines Gefolges.
Nach dem Mittagessen haben wir dann mit Tuk-Tuks eine
Stadtrundfahrt gemacht, wobei wir uns auf die Altstadt konzentriert haben.
Angefangen haben wir bei ein paar Kaufmannshäusern den Havelis, wobei diese
hier sehr unterschiedlich sind zu jenen in den letzen beiden Städten. Hier in
Bikaner sind sie aus rotem Sandstein gebaut und ohne bunte Wandmalereien, dafür
aber mit sehr schön Verzierungen.
Dann haben wir wieder die Tuk-Tuks bestiegen und sind ein
wenig weiter gerast in Richtung Markt. Mittlerweile wissen wir das Markt auch
immer komplettes Chaos bedeutet. Hier in Bikaner haben sich zu den Kühen nun
auch Kamelkarren gesellt, die in den engen Gassen so richtig gut vorwärts
kommen.
Zu guter letzt sind wir noch auf einen Abstecher in einen
weiteren Jain Tempel, der mit Hilfe von Butter als Bindemittel erbaut wurde,
das es nicht genug Wasser gab.
Auf dem Weg zum Hotel sind wir noch zu einem anderen Hotel
gefahren um uns dieses anzuschauen, da es ein sehr prachtvoller Palast war. Vor
dem Hotel wurde gerade alles für eine Hochzeit vorbereitet. Als vier von uns
gerade ein wenig die Vorbereitungen beobachteten und fragten wann die Hochzeit denn
los ging, wurden wir kurzer Hand eingeladen vorbei zuschauen und mitzufeiern.
Somit sind wir schnell ins Hotel haben uns so gut es ging heraus geputzt und
sind zu viert auf die Hochzeit gegangen. Wir kamen gerade rechtzeitig zum
Einzug des Bräutigams hoch zu Ross. Elisabeth und Frau B.M. wurden dann auch
zum Tanzen vor dem Pferd des Bräutigams aufgefordert. Filmmaterial ist
vorhanden. Nach dem Einzug haben wir es uns am Buffet gut gehen lassen – viele
gute scharfe indische Gerichte und als Nachspeise zahlreiche süße belgische Naschereien.
Für uns war das ein einmaliges Erlebnis und wird uns stets in Erinnerung
bleiben. Wir sind natürlich noch ein wenig geblieben und haben dem bunten
Treiben zugeschaut.
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