In Empfang genommen wurden wir am Flughafen von unserer Reisebegleitung.
Im Anschluss sind wir mit einem Bus in unser Hotel in Neu Delhi gefahren, der
uns die ganze Zeit in Indien als Transportmittel dienen wird. Auf der Fahrt ins
Hotel haben wir noch ein paar organisatorische Details geklärt und den
Tagesablauf für den ersten Tag in Neu Delhi besprochen. Um kurz nach 06:00
waren wir dann im Hotel und konnten uns noch ein wenig aufs Ohr hauen.
Zirka 3 Stunden später ging aber schon wieder der Wecker und
um 10:00 waren wir bereits wieder unterwegs zu einem gemeinsamen Frühstück.
Seit ein paar Jahren hat Neu Delhi eine Metro, welche einen recht komfortabel
von A nach B bringt. Diese machten wir uns dann zu nutze und fuhren zu einem
gemütlichen Frühstück auf einer sonnigen Dachterrasse. Tagsüber werden wir die
nächsten Wochen immer 20 – 25 Grad haben, abends und in der Nacht wird die
Temperatur zwischen 5 und 10 Grad liegen.
Blick auf Stadt und Metro (rechts) |
Für Lisa und mich gab es Pancakes mit Ahornsirup, nicht das
typischste indische Gericht, aber wir wollen es ja langsam angehen lassen.
Während wir alle gemütlich beisammen saßen hat uns unser Reisebegleiter weitere
Fakten über unsere Rundreise mitgeteilt.
Nach dem Frühstück sind wir dann mit der Metro ein paar
Stationen weiter nach Alt-Delhi gefahren und somit in die Altstadt von Neu
Delhi. Damit waren wir auch schon mitten drin im Gewusel. Zuerst schlenderten
wir durch recht schmale Gassen der Basare von Chandni Chowk. Schlendern ist
dafür vielleicht der falsche Ausdruck, wir sind eigentlich mehr darauf bedacht
gewesen nicht unter die Räder von Fahrrad Rickschas, Holzkarren und Mopeds zu
geraten. Der Basar war aber trotzdem schön: enge Gassen mit unzähligen Menschen
und den eben erwähnten Fahrzeugen und ein Farbenmeer aus Kitsch, Blumen und
allem möglichem Krims Krams.
Zwei Gassen links und eine rechts waren wir dann bei einem
Jain Tempel angekommen (siehe Jainismus). Diesen durften wir auch nach Kamera und Rucksäcke ablegen, Schuhe
ausziehen, Hände waschen besichtigen. Es war ein
feiner, kleiner Tempel mit schönen Hinterwandglasmalereien. Zu guter Letzt
bekamen wir auch noch eine Segnung mittels orangenem Punkt auf die Stirn. Unser
Reisebegleiter hat mir aber versichert, dass es sich dabei nicht um einen
Fruchtbarkeitssegen gehandelt hat (Lisa: „Otto und Stephan können beruhigt sein").
Eingang zum Jain Tempel |
Im Anschluss sind wir weiter zur größten Moschee von ganz
Indien und einer der größten weltweit namens Jami Masjid (Freitagsmoschee). Ein wirklich sehr beeindruckendes
Bauwerk. Auch hier mussten wir wieder die Schuhe aus und die Frauen einen
Umhang anziehen.
Nicht weit entfernt von Jami Masjid befindet sich das
bekannte und zum Unesco Weltkulturerbe gehörende Rote Fort von Neu Delhi. Diese
Festungs- und Palastanlage wurde zwischen 1639 und 1648 für den Mogulkaiser Shah Jahan
erbaut und umfasst ein Areal von 1000m x 500m. Die rote Färbung kommt durch den
Sandstein, aus dem das Fort gebaut wurde.
Als letzten Tagespunkt stand dann noch ein Sikh Tempel auf
unserer Liste (siehe Sihkismus). Im Endeffekt das Highlight unseres ersten Tages. Zu Beginn
mussten wir mal wieder die Schuhe ausziehen und diesmal sogar die Socken und
bekamen jeder ein Kopftuch aufgesetzt. Danach mussten wir Hände und Füße waschen
bevor uns der Eintritt gewährt wurde. Die Sikh-Religion basiert auf dem festen
Grundsatz, dass jeder Mensch gleich viel wert ist, unabhängig seiner Herkunft.
Daher darf auch jeder kostenlos den Tempel besichtigen. Im inneren herrscht
eine sehr angenehme freundliche Stimmung. Es gibt im Tempel auch eine Küche, in
der gratis Speisen und Getränke für die Besucher zubereitet werden.
Faszinierend fand ich vor allem die Hüter der Religion (siehe Bilder), deren
Erscheinungsbild recht imposant war. Nach dem wir der Zeremonie gelauscht
haben und die Küche besichtigt haben, haben wir uns mit vermutlich ein paar
Hundert Sikhs niedergelassen und Chapati (Fladenbrot) und Chai (Schwarztee,
Milch, Zucker und Gewürze) zu uns genommen. Ob dies eine gute Idee war, werden
die nächsten Tage zeigen, aber lassen wir uns überraschen.
Die Hüter der Relegion (man beachte die farblich abgestimmte Kleidung) |
Danach ging es mit der Metro wieder retour ins Hotel, wo wir
relativ rasch zu einem gemeinsamen Abendessen aufgebrochen sind. Lisa hatte
gelbe Linsen und ich Chicken Tikka Masala und dazu haben wir Knoblauch Naan
gegessen. Lecker lecker.
Hallo ihr zwei, danke für die ausführliche Beschreibung eurer tollen Reise. Man ist irgendwie live dabei. Tolle Tempel die Kleidung steht euch gut, tolle Farben. Liebe Grüße aus der Heimat und noch viele schöne Erlebnisse. Passt auf euch auch, glg Manu mit den 3 Jungs
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