Samstag, 8. Dezember 2012

04. Tag – 08.12.2012 – Mandawa

Heute ging es um 07:00 los, daher sind wir bereits um 06:00 aufgestanden. Kaum waren wir ca. 1,5 Stunden unterwegs, da wurde aus einem zwei spurigen Highway auf einmal ein acht spuriger, da in Folge eines Staus alle Inder auf die glorreiche Idee kamen jeglichen Acker und Staubweg zu benutzen um somit schneller voranzukommen. Das Ergebnis war natürlich das genaue Gegenteil – es ging teils gar nichts mehr, aber Bilder sprechen mehr als 1000 Worte:




Unterwegs hielten wir am Vormittag einmal zur Teepause und einmal bei einem Hanumantempel (Affengott):


Ich habe mir auf die Reise ein Buch mitgenommen namens City of Djinns. Ein Engländer schreibt darin über seine Erlebnisse als er ein Jahr in Delhi gelebt hat. In seinen Berichten hat er auch immer wieder historische Fakten eingearbeitet. Auf der Fahrt heute habe ich darin gelesen und möchte eine kleine Geschichte daraus hier wiedergeben. Ich habe glaube ich habe noch nie so lange für eine Seite gebraucht wie heute durchschnittlich. Durch die holprigen Straßen war dies die reinste Challenge. Nun aber zur Geschichte: Der Autor war bereits eine Weile in Indien und wollte für eine Recherche für 5 Tage nach Pakistan fliegen. Am Flughafen angekommen studierte der Zöllner seinen Reisepass und dort war wohl eine Auflistung von Geräten eingetragen die der Autor bei seiner Einreise mitgebracht hatte. Darauf fragte der Zöllner wo der Autor diese denn hätte, es sei nämlich Pflicht diese wieder mit auszuführen. 20 Minuten probierte er dann vergebens zu erklären das er ja in 5 Tagen wiederkomme. Das sei egal meinte der Zöllner und unterstellte dem Autor folgendes: "Maybe you have broken number one tip-top most important regulation and have sold your kettle or one piece casette recorder". Kurzum es half alles nichts, er musste nach Hause und alle gelisteten Geräte holen. Der einzige Kompromiss den er erringen konnte war, dass der Zöllner anbot die Geräte bei sich am Flughafen zu verwahren. Als er nach 5 Tagen retour kam, schwärmte der Zöllner sehr vom Kassettenrekorder, den er in der Zwischenzeit verwahrt hatte. Daraufhin sagte der Zöllner: "Bye the way, much I am liking your Discoblast Casette Recorder with Anti-Woof and Flutter Function. Sahib you are wanting to sell? I give you good price". Genau number one tip-top most important regulation. Incredible India.

Nach langer holpriger Fahrt sind wir dann um ca 17:00 an userem Ziel namens Mandawa angekommen. Hier schlafen wir in einem wunderschönen Hotel, das früher ein Haveli war - ein Kaufmannshaus reicher Händler. Wir haben dann noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt gemacht (20.000 Einwohner) und uns weitere Havelis vor allem von innen angeschaut. Die sehr farbenprächtigen Wandverzierungen welche die Havelis schmücken zeugen vom Reichtum der Händler als damals hier noch eine Handelsstraße vorbei ging. Die Stadt hat schon einen sehr ländlichen Charakter, viele enge dunkle Gassen und strahlt viel Charme aus.

Unser Hotel in Mandawa





Am Abend sind wir dann noch zu fünft zum Restaurant Monica auf eine Dachterrase essen gegangen. Wir haben dann noch beschlossen in der Früh schon zum Sonnenaufgang nochmal durch die Stadt zu wandern um die schönen Häuser zu fotografieren. Wir fahren nämlich schon bereits um 08:30 weiter.

1 Kommentar:

  1. In nicht mal 1h startet der heurige HdR-Marathon ... und ihr nicht dabei :(

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