08:30 Aufbruch in Jaipur zu aller erst zum Palast der Winde
dem Hawa Mahal der 1799 erbaut wurde. Dort ist eigentlich hauptsächlich die
Fassade von Interesse. Diese wurde nämlich errichtet, dass die Frauen dem
Treiben auf der Hauptstraße folgen können, da sie sich in der Öffentlichkeit
nicht zeigen durften.
Jaipur erhielt 1853 in Vorbereitung auf den Besuch von Prinz Albert von England einen pinken Anstrich, die Farbe der Gastlichkeit. Seit dem ist Jaipur auch die Pink
City – es schaut aber eigentlich eher aus wie Lachs, aber ist ja nicht so
wichtig. Nach dem Palast der Winde sind wir auf einen kleinen Berg gefahren und
sind von dort zum Amber Fort spaziert. In den Bäumen ringsherum waren überall
Affen zu finden. Diese sind uns jetzt in Indien das erste Mal begegnet. Das Amber
Fort ist wiederum relativ mächtig, aber meiner Meinung nach nicht so
beeindruckend wie jene in Jaisalmer und Jodhpur. Nichtsdestotrotz ist es ein
Besuch wert und am Schluss gab es ein kleines Kaffee in dem wir uns was süßes
und einen Choccochino gegönnt haben.
Im Anschluss sind wir zum Wasserpalast gefahren, der dem
Maharadscha vor allem als Sommerresidenz während den heißen Monaten diente. Das
Seewasser wurde dabei als natürliche Kühlung für die Räume verwendet.
Danach sind wir noch kurz zu einer weiteren Gedenkstätte für
Maharadschas gefahren. Dort konnte man sich für kleines Geld (ca. 1,5 Euro) ein
kleines Henna-Tattoo malen lassen. Daher sind wir auch nicht mit in die
Gedenkstätte sondern Elisabeth hat die Zeit genutzt und sich einen Pfau auf die
Hand und den Unterarm malen lassen. Nach dem die Farbe getrocknet ist soll das
Tattoo ca. 2 – 3 Wochen halten. Ich habe dann noch die Möglichkeit genutzt und
ein Foto der Gedenkstätten von der Stadtmauer aus gemacht.
Nach dem Mittagessen konnte wer Lust hatte zu einer
Textil-Vorführung fahren, wo gezeigt wurde wie mittels Holzstempeln Stoffe
bedruckt werden. Natürlich bekommt man im Leben nichts gratis, das ist in
Indien auch nicht anders. Daher war der Vorführung natürlich eine
Verkaufspräsentation angeschlossen, wobei wir aber von unserem Reisebegleiter
vorgewarnt wurden und sich jeder frei entschieden hat hinzugehen. Die gezeigten
Decken, Tücher und so weiter waren auch ganz nett, aber wir haben nichts
gekauft, da uns die ganzen Elefantenmuster nicht so wirklich gefallen haben.
Heute Abend haben wir uns entschlossen einen Bollywoodfilm
im bekanntesten Kino von Jaipur names Raj Mandir anzusehen. Sowohl das Kino,
als auch die Reaktion der Leute und der Film selbst waren den Besuch wert. Das
Raj Mandir ist ein Kino alter Schule – es gleicht mehr einem Filmpalast mit
einem riesigen Saal, Beleuchtung und Dekoration. Inder verhalten sich komplett
anders wie Europäer im Kino. Wenn der Held auftritt wird gejohlt und
geklatscht. Kommt hingegen der Böse dann wird dieser ausgebuht. Des Weiteren
wird ständig gequatscht, geklatscht und laut mitgefiebert. Das alleine war
schon ein Erlebnis. Der Film an sich (rein auf Hindi) war unglaublich bunt,
surreal, laut und mit viel Gesang. Rund um ein buntes Erlebnis. Ich habe mit dem
Handy und Instagram ein paar Stimmungsbilder festgehalten:
Na DAS nenn' ich mal Beinfreiheit im Kino ;)
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