Montag, 31. Dezember 2012

27. Tag - 31.12.2012 – Silvester

Der Silvestertag begann für uns schon um kurz vor 07:00, da wir noch zu viert zur German Bakery frühstücken gehen wollten. Leider hatte aber das angeschlossene Kaffee, obwohl wir noch nachgefragt hatten den Tag zuvor, geschlossen und so haben wir uns nur etwas Süßes gekauft und sind wieder Richtung Hotel gegangen.

Heute stand die letzte lange Fahrt auf unserem Programm. Es ging von Pokhara ca. 200 km, was ungefähr 9 Stunden Fahrt bedeutete, in das Kathmandutal nach Bhaktapur, einer der drei ehemaligen Königsstädte. Die ganze Stadt ist ein lebendes Museum und so zahlt man auch schon für die Stadt selber Eintritt. Die ganze Stadt ist auch Unesco Weltkulturerbe. Wir sind erst gegen 17:30 angekommen und haben bei Kerzenlicht die Zimmer bezogen, da mal gerade wieder kein Strom verfügbar war. Somit war auch die ganze Stadt dunkel und man konnte die Sterne ziemlich gut sehen. Somit hat einem der Strom gar nicht gefehlt und wir sind bei Taschenlampenlicht durch die schmalen Gassen gewandert.

Wir sind dann zu sechst ins Palace Restaurant essen gegangen und haben uns zu Silvester ein ganzes Menü gegönnt mit lokalen Spezialitäten. Danach sind wir dann ins Hotel und haben die Zeit bis um 24:00 zusammen um ein Lagerfeuer verbracht. Es haben sich dann auch noch zwei Kanadier und ihr Guide zu uns gesellt. Es waren Vater und Sohn und sie konnten sogar fließend Deutsch, da die Frau. bzw. Mutter aus München stammt. Der Sohn war 4 Monate in Bangladesch und hat dort bei einem Entwicklungsprojekt beim Bau einer Schule geholfen. Somit hatte er viel zu erzählen und die Zeit verging relativ rasch. Wir sind also relativ relaxt am Lagerfeuer nach 2013 gerutscht. Wir hatten auch Sekt zum Anstoßen, aber da in Nepal das Neujahr erst im April stattfindet gab es nicht eine Rakete zu sehen, was aber kein Problem war.

Happy New Year aus Nepal an alle.

PS: Da es heute nicht viel zu sehen gab, mal wieder ein paar Handyfotos










Sonntag, 30. Dezember 2012

26. Tag - 30.12.2012 – Give me sweet


Nach dem Motto der frühe Vogel fängt den Wurm oder in unserem Fall viel mehr sieht den Sonnenaufgang, saßen wir um 05:30 bereits in einem Kleinbus Richtung Sarangkot. Dieses kleine Dorf liegt auf einem Hügel hinter Pokhara und bietet freien Blick. Eigentlich ist es ja ein Berg, denn der Aussichtspunkt befindet sich auf 1592 m, aber im Verhältnis zum Annapurnamassiv wirkt es einfach wie ein kleiner Hügel. Bis 200 Höhenmeter unterhalb des Aussichtspunktes sind wir gefahren worden, den Rest mussten wir über natürliche Steintreppen per Taschenlampenlicht überwinden. Ich darf stolz vermelden ich habe von unserer Gruppe den Gipfelsieg als erster errungen – man muss als Tiroler ja zeigen wo unsere Qualitäten liegen.

Oben angekommen lag das Annapurnamassiv noch im Schatten, aber dann hat die Sonne einen Gipfel nach dem anderen angeleuchtet. Ich habe mir gestern eine kleine Karte gekauft auf der die einzelnen Gipfel gelistet sind. In unserem Blickfeld lagen ganz links der Dhaulagiri (8167 m), der Annapurna Süd (7.220 m), der Annapurna I (8.091 m), Machapuchare (6997 m), Annapurna III (7.555 m), Annapurna IV (7.525 m), Annapurna II (7.939 m) und der Lamjung Himal (6986 m). Ich muss sagen auf Grund der Szenerie und mit dem Wissen das wir hier vor dem größten Gebirge der Welt saßen, war das wirklich ein wunderschönes Erlebnis. Das Wetter war auch perfekt und hätte nicht besser sein können. Wir haben dann gewartet bis die Sonne schon recht weit oben war und sind nur ein kleines Stück runter um zu frühstücken. Irgendwie hat man sich gefühlt wie bei einem Frühstück auf der Alm.Unter folgendem Link findet ihr die Gipfel genauer benannt (Annapurnamassiv).







Die meisten unserer Gruppe wollte dann eine größere Wanderung unternehmen und so sind wir Richtung des Dörfchens Naudanda marschiert. Die ersten 1,5 Stunden ging es immer entlang einer Staubstraße, aber vorbei an kleinen Dörfchen und Reisterrassen mit immer wieder schönen Ausblicken ins Tal. Wir haben nie wirklich an Höhe verloren und sind immer recht anlagig dahin gewandert. Die Kinder meinten immer „give me sweet“ und wollten was Süßes abstauben, aber wir hatten leider nicht so viel dabei.






Zur Stärkung haben wir dann mit Blick auf das Annapurnamassiv bei einem kleinen Dorfkaffee ein paar Getränke zu uns genommen. Die Chefin meinte dann es gebe auch einen Weg über den Hügelkamm der teils durch den Wald führt, aber zu meist den Blick auf die Berge ermöglicht. Somit sind wir kurz entschlossen einem schmalen Pfad entlang gewandert der uns entlang des Hügels führte. Der Ausblick war wirklich phänomenal und da uns der Rest der Gruppe zu hastig weiter wollte, haben wir uns zu viert abgesetzt und mal zu aller erst eine halbe Stunde im Gras gelegen und den Blick schweifen lassen. Wir waren alle der Meinung eine zünftige Tiroler Bretteljause würde dem ganzen die Krone aufsetzen. Danach sind wir langsam bis Naudanda gewandert wo wir so um ca. 12:00 angekommen sind. Dort haben wir dann sofort einen Bus in Richtung Pokhara genommen. Dieser war natürlich voll wie immer und so mussten zwei von uns stehen und zwei haben es sich im Gang auf Reissäcken gemütlich gemacht. 




Die Fahrt dauerte in etwa eine halbe Stunde. Wir sind dann irgendwo in Pokhara ausgestiegen ohne zu wissen wo wir hin müssen. Kurz darauf haben wir 5 Mädchen gesehen die schön aufgebrezelt waren und da dachten wir uns die gehen sicher zum Street Festival. Wir haben sie dann auch gefragt und sind ihnen dann auf Schritt und Tritt Richtung See gefolgt. Alleine hätten wir das nie so schnell gefunden.

Wäsche waschen in Pokhara
Street Festival
Unser Mittagessen bestand heute aus Süßigkeiten in einer sogenannten German Bakery - zur Abwechslung auch mal nicht schlecht. Im Anschluss sind wir aufs Zimmer und haben ein wenig relaxt. Die zwei Damen haben sich dann eine weitere 4 Euro Massage gegönnt und gegen 19:00 sind wir dann zum Abendessen aufgebrochen. Wir waren im Busy Bee, wo es schöne rockige Livemusik gab und haben den Tag somit erfolgreich ausklingen lassen. 

Morgen geht 2012 dann dem Ende zu. Wir wünschen euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2013. Feiert nicht zu wild, aber auch nicht zu wenig. Wir sind mal gespannt wie unser Silvester hier in Nepal wird. Alles Liebe Elisabeth und Christoph.

Samstag, 29. Dezember 2012

25. Tag - 29.12.2012 – Annapurnamassiv am Horizont


Heute haben wir ausgiebig in unserer Rhino Lodge gefrühstückt bevor es um 09:00 in Richtung unseres heutigen Zieles der Stadt Pokhara los ging. Es ist dies die zweit größte Stadt von Nepal und liegt auf ca. 900 Höhenmeter. Damit ging es heute meistens aufwärts, da der Chitwan Nationalpark in einer Tiefebene liegt. Relativ rasch fuhren wir entlang von üppigen grünen Wäldern und den typischen Reisterrassen. Die Fahrt heute war sehr kurzweilig, da wir immer wieder für kleinere Fotostopps gehalten haben.

Der erste Stopp war an einer Stahlhängebrücke über einen Gebirgsbach die zu ein paar Häusern auf der anderen Seite führte. Kurz vor Mittag boten sich uns dann die ersten Blicke auf das Annapurnamassiv, an dessen südlichem Fuß unser Tagesziel Pokhara liegt. Am meisten sticht dabei der Machapucharé heraus, der von dieser Seite mit seinem markanten Gipfel am beeindruckensten wirkt. Dieser ist zwar nur 6997 m hoch, wurde aber offiziell noch nicht bestiegen. Er gilt als heiliger Berg, da sich dort der Sitz des Buddhas des grenzenlosen Lichts befindet. Bei uns ist er auch als Fishtail bzw. Fischschwanz bekannt, er wird aber auch als das Matterhorn des Himalayas bezeichnet.







Gegen 15:00 sind wir in unserem Hotel angekommen und haben erst mal ausgiebig zu Mittag gegessen - es gab Momos (Teigtaschen gefüllt mit Huhn oder Gemüse). Um 16:30 sind wir dann Richtung Seeufer aufgebrochen. Pohkara liegt nämlich am Phewa See und entlang des Ufers boomen die Geschäfte, Restaurants und das Nachtleben von Pohkara. Zurzeit ist gerade ein Street Festival in der Stadt wodurch die Hölle los war. Es sind zahlreiche kleine Stände aufgebaut mit Musik und Essmöglichkeiten. Wir sind aber mit unserem Reisebegleiter und noch vier anderen in ein Steakhouse gegangen, dass er uns wärmstens empfohlen hat. Für mich gab es Ingwer-Knoblauch Steak und Elisabeth aß nochmals Momos. Das Steak war wirklich extrem lecker und nach dem doch eher vegetarisch geprägten Essen der letzten Wochen auch mal eine willkommene Abwechslung.




Morgen müssen wir schon um 5 aufstehen, da es auf einen benachbarten Hügel geht um von dort den Sonnenaufgang zu bewundern. Natürlich nur sofern das Wetter auch mitspielt, aber heute war es mal wieder wolkenlos und fein warm.

Freitag, 28. Dezember 2012

24. Tag - 28.12.2012 – Rhino & Elefant


Heute haben wir mal richtig ausgeschlafen, da unser selbst gewähltes Tagesprogramm erst um 09:00 los ging. Wir hatten uns entschieden zu viert eine Ochsenkarrenfahrt durch die Dörfer zu unternehmen. Nach dem uns heute immer noch unsere Hintern weh taten, war das wohl nicht die beste Idee wie wir fest stellen mussten. Wir saßen nämlich auf Holzbrettern auf dem Karren und die Wege waren nicht viel besser wie gestern. Ansonsten war die Fahrt recht nett und wir konnten ein wenig das Dorfleben beobachten.



Tankstopp
Wir haben dann unseren Ochsenkarrenlenker gebeten uns doch beim Elefantenrennen abzusetzen. Dort haben wir es uns dann am Spielfeldrand des Fußballfeldes bequem gemacht. Zu Beginn war es noch recht ruhig um uns herum, aber das sollte sich in den nächsten Stunden noch ändern. Zuerst fanden die Finalläufe der Pferdewagen, Ochsenkarren und des Elefantenrennens statt. Danach gab es noch einen kleinen Beautycontest – drei Elefanten waren schön geschmückt und bemalt (samt Nagellack) und wurden einer Jury vorgeführt. Mittlerweile waren wir umringt von nepalesischen Fußballfans und waren im hautengen Kontakt mit ihnen. Nach dem Motto mitten drin statt nur dabei. Wir dachten schon das Fußballspiel findet ohne uns statt, da wir um 14:45 schon wieder im Hotel sein mussten. Dann ging es aber um kurz nach 14:00 doch noch los und wir konnten dem Spiel 15 Minuten beiwohnen. Die Elefanten haben wirklich gekonnt gegen den Ball getreten und wir konnten auch noch das erste Tor bejubeln. Wir sind dann schnell mit dem Pferdewagen zurück ins Dorf um nicht zu spät zu kommen.





mitten drin statt nur dabei


Unser Highlight von heute war nämlich ein Elefantenritt in den Nationalpark. Auf diesem Ausritt hat man die höchste Wahrscheinlichkeit Nashörner zu sehen. Wir sind mit einem Jeep zum Rande des Nationalparks gefahren worden und haben dann zu viert einen Elefanten bestiegen. Dabei saßen wir in einem Holzsitz jeweils an einem Eckpfosten. Ich hatte dabei immer das Hinterteil vor mir. Elisabeth saß diagonal hinter mir um die Vorderseite abzudecken. Dann ging es mit dem Elefanten erst mal über einen Fluss und damit in den Nationalpark hinein. Gleich zu Beginn haben wir zwei schöne Hirsche gesehen. Es folgten drei Krokodile die schön in der Sonne lagen. Wenn es einen Anstieg rauf oder ein Gefälle runter ging, war das ganze schon ein wenig beängstigend, aber ansonsten hat uns der Ausflug sehr gefallen. Nach einer Stunde war es dann auch so weit und wir haben Nashörner gesichtet und auch gleich 3 am Stück. Diese haben recht unbeeindruckt von uns vor uns gefressen. So von nahem sind das schon recht beeindruckende Tiere. Nach einer Zeit sind wir dann wieder weiter getrottet. Insgesamt werden wir wohl etwas mehr wie 2 Stunden auf dem Elefanten unterwegs gewesen sein. Wir haben auch noch zahlreiche Rehe bzw. Antilopen und auch eine Wildschweinfamilie sowie Pfaue gesehen.









Am Tag ist es hier immer schön warm – am Fußballplatz haben wir auch so richtig in der Sonne geschwitzt. Kaum ist die Sonne am Abend aber weg, dann wird es jetzt schon recht kühl. Wir sind aber gut ausgestattet und somit ist das alles kein Problem. Morgen geht es dann weiter mit dem Bus ins Landesinnere von Nepal.