Montag, 17. Dezember 2012

13. Tag - 17.12.2012 – Pink City


Heute stand als erstes ein Besuch eines Hanumantempels auf dem Programm. Dieser liegt ein wenig außerhalb von Jaipur. Wir wurden von unserem Bus dort abgeladen und sind dann zu Fuß bis zurück in die Stadt gewandert. Der Affentempel liegt nämlich am Ende eines kleinen Tales direkt an einem Berghang, der ihn von Jaipur trennt. Der Komplex liegt recht idyllisch und ist von zahllosen Affen bevölkert. Einer hat mich mal kurz angesprungen, aber ansonsten sind sie dort sehr friedlich, da sie sowieso von den Tempelbesuchern gefüttert werden – das gibt gute Karmapunkte. Die Anlage hat leider ziemlich unangenehm gerochen, was der ganzen Atmosphäre ein wenig den Charme genommen hat. Übereinander am Berghang und neben einer Treppe wurden drei Wasserbecken angelegt. Im Mittleren baden die Pilger um sich mit dem Wasser spirituell zu reinigen. Über die Wasserqualität will ich hier nicht berichten, der Hanuman der wird es schon richten.







Wir sind dann also diesen Berghang hinauf gewandert und oben bot sich uns ein sehr schöner Anblick auf Jaipur und auf die MI Road – die Hauptstraße in der Altstadt, deren Straßen schachbrettartig angelegt wurden, als die Stadt Ende des 18. Jahrhunderts von Maharadscha Sawai Jai Sing II. gegründet wurde. Im Anschluss ging es dann auf der anderen Seite hinunter Richtung Altstadt. Dort haben wir einen einheimischen Bus für ein paar Stationen genommen um ins Zentrum der MI Road zu gelangen. Ich hatte glaube ich gleichzeitig Hautkontakt mit mindestens 5 Indern und wurde frei nach Grönemeyer „geschoben durch alle Gezeiten“.


 In Folge sind wir zwei dann nochmals zum Hawa Mahal um diesen von innen zu besichtigen. Wir haben gestern ein Kombiticket erworben bei dem mehrere Sehenswürdigkeiten inklusive waren (300 Rupees = ca. 4,3 Euro) und somit auch der Palast der Winde. Schön war es hinter den farbigen Fenstern das Treiben auf der Straße zu beobachten.
 

Im Anschluss sind wir zum Jantar Mantar einem Freilichtobservatorium das ebenfalls von Maharadscha Sawai Jai Sing II. angelegt wurde. Es gehört dies zum Unesco Weltkulturerbe und beinhaltet zahlreiche astronomische Instrumente. Wir haben uns einen Guide gemietet der uns die die meisten davon erklärt hat. Am beeindruckensten fand ich die Sonnenuhren. Eine davon hat eine Genauigkeit von 20 Sekunden. Die größte mit 27 m Höhe bringt es sogar auf eine Genauigkeit von 2 Sekunden und ist damit die größte Sonnenuhr der Welt. Des Weiteren gab es noch Instrumente zur Ermittlung von Sternkonstellationen, Sternzeichen, Längen und Breitengrad des Sonnenstandes und Einstrahlungswinkel der Sonne. Die Instrumente sind berühmt für ihre exakte Arbeitsweise und Genauigkeit.


20s Genauigkeit
kleinste Skala jeweils 20 Sekunden
2s Genauigkeit
Modell der 27m Sonnenuhr
Nach dem Jantar Mantar sind wir noch entlang der MI Road und in den parallelen oder kreuzenden Straßen geschlendert. Elisabeth hat sich einen bunten Chiffonschal und eine Decke gekauft. Die Decke kommt daher, da es im Bus morgens mittlerweile schon ein wenig kühl wird und es ein wenig zieht.



Am Abend waren wir mit den üblichen Verdächtigen noch in einer Bar und morgen geht es dann weiter nach Agra.

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